Coaching in Grenzsituationen

Warum?
Der Coachee begibt sich in Situationen, in denen er sich bewähren kann. Objektlose Angst wird zu genau definierter Angst und kann so bearbeitet werden. Alles Handeln bewegt sich innerhalb des Grenzbereiches der subjektiven Leistungsfähigkeit. Grundlage des Handelns aber ist der menschliche Antrieb. Dieser Antrieb kann durch den Willen aufgeschoben, verstärkt oder auch umgelenkt werden. Daher macht gemeinsames Handeln mehr bewusst als miteinander  reden. In Grenzsituationen werden Menschen vor Herausforderungen und ggf. vor Konflikte gestellt, die nur durch Handeln gelöst werden können. Letztlich fühlen sich Menschen erst dann wahrhaftig gefordert, wenn automatisierte Denk- und Verhaltensweisen und eine Position der Sicherheit aufgegeben werden muss. Während wir bei vermeintlich sicheren Situationen auf routinisierte  Handlungsschemata zurückgreifen können, fordern uns prinzipiell unsichere Situationen besonders heraus, weil wir nicht mit letzter Bestimmtheit sagen können, ob die Situation erfolgreich bewältigt werden kann.

Lernen findet jedoch außerhalb des Komfortbereichs in der Wachstumszone statt, bzw. in einer Pendelbewegung zwischen beiden Zonen. Der Coach bewegt die Menschen dazu, bewusst ein Wagnis einzugehen und gestaltet dafür ein unbekanntes Setting. Damit ist die Möglichkeit gegeben Neues auszuprobieren. Mit größerer Handlungs- und Denkvielfalt vergrößert sich der Komfortbereich, eine größere Beweglichkeit  entsteht.

Für wen?

Personen, die sich gerne in der Natur bewegen und bereit sind sich auf neue unbekannte Situationen einzulassen, um intensive und nachhaltige Lernerfahrungen zu erleben. Die Anliegen und Fragestellungen werden in der jeweiligen Situation thematisiert und durch das unmittelbare Erleben bearbeitet.

Wie?

Das Prinzip ist:
– das persönlich vorgelebte Beispiel durch den Coach
– der Coachee ist vor eine Entscheidungssituation zu stellen, die er durch Handeln beeinflussen kann
– der Coachee muss sich freiwillig zum (subjektiven) Risiko, zur Angst, zum Unangenehmen, zur Entbehrung entscheiden
– der ganze Mensch wird mit Kopf-Herz und Hand zum Handeln aufgefordert.

Die Orte werden zwischen Coach und Coachee je nach Anliegen und Leistungsbereitschaft geklärt.
Das kann z. B. im Hochseilgarten, an der Kletterwand oder eine Tour im Gebirge, z. B. Klettersteig sein.